Fortbildungsangebot

Fortbildungen für Hebammen und Mitarbeitende der Frühen Hilfen 2023/24

Fortbildungsort: Familienschule Fulda, Gallasiniring 30, 36043 Fulda

Ansprechpartnerin: Julia Spätling (j.spaetling(at)deutsche-familienstiftung.de, 0661-9338872 oder Carlo Barretta, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

zur Anmeldung geht es hier (Sie werden weitergeleitet direkt auf die Internet-Seiten des Veranstaltungsortes):

 

Wochenbett-Krisenhilfe (momentan online)

Diese Fortbildung soll Hebammen und andere soziale Berufe grundlegend dazu befähigen, eine aufsuchende, ganzheitliche und fachübergreifende Beratung zu seelischen Krisen (peripartale Depression) rund um die Geburt durchzuführen - ein Hilfsangebot für Schwangere und entbundene Frauen sowie ihre Familien. So soll den betroffenen Frauen sofort geholfen und Störungen der Mutter-Kind-Beziehung sowie der Familiensystems durch die prä-/postpartale Depression vermieden werden.

Die Module finden an drei Wochenenden statt (nur komplett buchbar).

Termine:

 

 29. September 2023 11:00 - 18:00, 30. September 2023 9:00 - 17:00,

24. November 2023 11:00 - 18:00, 25. November 2023 9:00 - 17:00,

26. Januar 2024 11:00 - 19:00, 27. Januar 2024 9:00 - 16:00

 

Kosten: 750,- (Bildungsprämie möglich)

35 Fortbildungspunkte können durch ein Gesundheitsamt oder den Hebammenverband vergeben werden.

 weitere Details unten anstehend 

 

„Wir machen es eh, wie wir wollen – aber wenn wir wollen, dann machen wir es!“

Lösungsorientierte Gesprächsführung für die Arbeit in den Frühen Hilfen und andere vulnerable Familienkontexte

 Freitag 11:00 bis 19:00 Uhr, Samstag 09:00 bis 17:00 Uhr

Kosten: 200,- (Verpflegung inbegriffen, Bildungsprämie möglich)

weitere Details unten anstehend

 

„Geh´ weg – komm´ wieder!“

Nähe und Distanz in der (Beratungs-/Begleitungs-) Arbeit mit Familien

 Freitag 11:00 bis 19:00 Uhr, Samstag 09:00 bis 17:00 Uhr

Kosten: 200,- (Verpflegung inbegriffen, Bildungsprämie möglich)

weitere Details unten anstehend 

 

Mütter und Familien aus anderen Ländern – schwierige Geburt oder doch nur alles eine Sache der Vorbereitung?

Hilfreiche Methoden und wissenswerte Aspekte der interkulturellen Geburts- und Familienvorbereitung

Die Module sind jeweils ½ -Tagesveranstaltungen. Es empfiehlt sich, die Module nach ihrem numerischen Aufbau zu besuchen, sie können jedoch auch einzeln gebucht werden.

Kosten: 300,- /6 Module/ pro Modul 50,- (Verpflegung inbegriffen, Bildungsprämie möglich)

 

 

weitere Details unten anstehend 

 

Interkulturelle Pädagogik in der Familien- und Jugendhilfe: Beratungs- und Erziehungsarbeit mit Flüchtlingen und Familien aus anderen Ländern – so können wir das schaffen!

2-tägiges Seminarangebot für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen und Berater*innen in der Familien- und Jugendhilfe.

 jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr

Kosten: 200,- (Verpflegung inbegriffen, Bildungsprämie möglich)

weitere Details unten anstehend 

 

Fortbildungsort: Familienschule Fulda, Fulda

Ansprechpartnerin: Julia Spätling (j.spaetling(at)deutsche-familienstiftung.de, 0661-9338872)

 

zur Anmeldung geht es hier:

 

Detaillierte Fortbildungsbeschreibungen

 

Wochenbett-Krisenhilfe

Diese Fortbildung soll Hebammen und andere soziale Berufe grundlegend dazu befähigen, eine aufsuchende, ganzheitliche und fachübergreifende Beratung zu seelischen Krisen rund um die Geburt durchzuführen - ein Hilfsangebot für Schwangere und entbundene Frauen sowie ihre Familien. So soll den betroffenen Frauen sofort geholfen und Störungen der Mutter-Kind-Beziehung sowie der Familiensystems vermindern werden.

Es können für Hebammen 35 Fortbildungspunkte im Bereich Fach- und Methodenkompetenz durch ein Gesundheitsamt oder den Deutschen Hebammenverband anerkannt werden.

Referenten:

  • Kirsten Bennewitz, Kr. Schw., Sozialpädagogin, Koordination Frühe Hilfen Landkreis Fulda
  • Beate Hohmann, Wochenbett-Krisenhelferin, Krankenschwester, systemische Beraterin, Fulda
  • Gesa Niggemann, Familien-/Systemtherapeutin, Coach, Fulda
  • Martina Möller-Öncü, Familientherapeutin, Interkulturelles Coaching, Neuhof
  • Julia Spätling, Ki.Kr.Schw., Heilpädagogin, Fulda
  • Dagmar Weimer, Psychologin, Hebamme, Kleinostheim
  • Dr. med. Margret Ziegler, Kinderärztin, München
  • Gerhard Klink, Systhemtherapeut, Fulda

 

Inhalte

  1. Block

psychiatrische Krankheitsbilder, Abgrenzung Babyblues - Wochenbett-Depression, Kommunikation, Gesprächsführung, aktives Zuhören, Beziehungsherstellung, Erstkontakt, Grundhaltung, rechtliche Grundlagen, Dokumentation etc., Struktur, Organisation

 

  1. Block

Versorgungslandschaft, Zugangswege, Netzwerk, Arbeiten im System Familie, Beziehungsherstellung, Interkulturalität und Auswirkungen von Migration, Prävention, Vorsorgemaßnahmen, Selbsthilfe, Techniken, Krisenplan, Kinder psychisch kranker Eltern

 

  1. Block

Sucht und Depression, eigene Umsetzung vor Ort - Konzeptentwurf, Erkennen und Förderung der Eltern-Kind-Beziehung, Prävention von Bindungsstörungen, Selbstreflexion, eigene Abschlusspräsentation

 

Kursdauer

Die Module finden an drei Wochenenden online statt (nur komplett buchbar), 

 

 

„Geh´ weg – komm´ wieder!“

Nähe und Distanz in der (Beratungs-/Begleitungs-) Arbeit mit Familien

Referentin: Gesa Niggemann-Kasozi

Die angemessene Regulation von Nähe und Distanz in der Beziehung zu unseren KlientInnen ist eine Grundvoraussetzung professioneller Arbeit mit Familien und immer wieder ein Balanceakt. Als HelferInnen sind wir ebenso wie unsere KlientInnen von den frühen Bindungs- und Beziehungserfahrungen in der Herkunftsfamilie geprägt. Das Seminar lädt ein, Quellen von Nähe und Distanz sowohl in der eigenen Biographie wie bei den Klienten zu erforschen. Dadurch kann sich Bewusstsein für die individuellen Bewältigungsmuster und ihre Erscheinungsbilder in Familien entwickeln um angemessen intervenieren und arbeiten zu können.

Inhalte:

  • Was ist eigentlich „Nähe“ und was ist „Distanz“? Definition eines schwammigen Begriffspaares
  • Frühe Bindungs- und Beziehungsmuster in Familien
  • NARM – das neuroaffektive relationale Beziehungsmodell als neuer und aktueller Blickwinkel auf gesunde Entwicklung, Entwicklungsstörungen und -traumata bei Kindern und Erwachsenen
  • Kontakt- und Beziehungsaufbau in der Gesprächsführung
  • Lösungen für Grenzsituationen mit KlientInnen
  • Methoden der gesunden Abgrenzung, eigenen Psychohygiene und Selbstfürsorge/ Burnoutprophylaxe

 

Methoden:

Kurze Theorieeinheiten wechseln sich ab mit Fallbeispielen, Fragestellungen der TeilnehmerInnen aus der Praxis, Rollenspielen und Übungen mit Methoden aus der systemisch-lösungsorientierten Beratung und Gesprächsführung. Die Bereitschaft zur Selbsterfahrung anhand der eigenen Biographie wird vorausgesetzt, therapeutische Grenzen werden dabei gewahrt.

 

 

Mütter und Familien aus anderen Ländern – schwierige Geburt oder doch nur alles eine Sache der Vorbereitung?

Hilfreiche Methoden und wissenswerte Aspekte der interkulturellen Geburts- und Familienvorbereitung

Referentin: Martina Möller-Öncü

Die Seminarreihe, bestehend aus 6 Einzelmodulen, richtet sich an Fachkräfte, die junge Familien rund um die Geburt betreuen, wie Hebammen, Familienunterstützer*innen oder Mütterpfleger*innen. Die Module sind jeweils ½ -Tagesveranstaltungen. Es empfiehlt sich, die Module nach ihrem numerischen Aufbau zu besuchen, sie können jedoch auch einzeln gebucht werden.

Hebammen sind unentbehrliche Begleiterinnen in einer der wichtigsten und sensibelsten Phasen von Frauen, Paaren und Familien.  Es ist immens wichtig, dass sich die Frauen und werdenden Mütter vorbehaltlos auf ihre Hebamme einlassen können, sie müssen sich sicher fühlen und wissen, was auf sie zukommt. Dies kann vor allem bei Paaren und Familien aus anderen Ländern eine echte Herausforderung für beide Seiten sein, vor allem dann, wenn es den intimen Bereich von Partnerschaft und Familie betrifft. Denn nicht selten empfinden sowohl die Eltern als auch die Hebammen selbst Gefühle von Fremdheit und Verunsicherung gegenüber den noch ungewohnten Kulturen. Wie kann die zumeist beiderseitige Fremdheit abgebaut und ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufgebaut werden?

Das Seminar vermittelt Wesentliches dazu, was Hebammen wissen sollten, wenn sie Familien aus anderen Kulturen betreuen, wie erfolgreicher Umgang mit kultureller Vielfalt die Arbeit von Hebammen auch in stressigen Situationen erleichtern kann und wie sich interkulturelle Aspekte einfach und nachhaltig in die Hebammenarbeit umsetzen lassen.

Dazu gehören u. a. neben einer Reflektion der eigenen Haltung z.B. durch Betrachtung von Stereotypen auch ein Training der Fähigkeit des Perspektivenwechsels und die Vermittlung von für die praktische Arbeit hilfreichem Wissen.

Modul 1: Interkulturelle Kompetenz in der Hebammenpraxis: Welche Kompetenzen sind wichtig für den Umgang mit anderen Kulturen, und was macht konkret die „richtige“ Haltung aus?

Modul 2: Relevantes Wissen in der Hebammenarbeit: Welche kulturellen Einflüsse und Kulturdimensionen sind für die Beziehung von Bedeutung, und was können Erwartungen an die Arbeit sein?

Modul 3: Kommunikation: Wie spricht man gut miteinander und wie können sich hybride Identitäten auf die Arbeit der Hebammen auswirken?

Modul 4: Konfliktmanagement, nicht nur im interkulturellen Kontext: Welche Faktoren bei mir und meinem Gegenüber wirken sich auf die Kommunikation aus, was verursacht Konflikte und wie kann ich sie vermeiden oder entschärfen?

Modul 5: Muslimische Familien: Was Sie schon immer über den Islam und über den Umgang mit islamischen Familien wissen wollten. (Beitrag durch externe Referentin)

Modul 6: Transfer: Interkulturelle Kompetenz in die Praxis übertragen: Wie bekomme ich besseren Zugang und dadurch neue Kund*innen in meine Praxis, und was kann für mein Qualitätsmanagementsystem wichtig sein? (Zielgruppe: Freie Hebammen)

 

 

Interkulturelle Pädagogik in der Familien- und Jugendhilfe: Beratungs- und Erziehungsarbeit mit Flüchtlingen und Familien aus anderen Ländern - so können wir das schaffen

2-tägiges Seminarangebot für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen und Berater*innen in der Familien- und Jugendhilfe.

Referentin: Martina Möller-Öncü

Seit langem haben viele Kinder und Jugendliche in der Familien- und Jugendhilfe einen Migrationshintergrund. Seit die jugendlichen Flüchtlinge dazugekommen sind, sind auch noch mal neue Fragestellungen dazugekommen. Wir merken deutlich, dass in der Erziehungsarbeit mit Kindern ausländischer Eltern und dem Gespräch mit den Eltern deren Herkunftskultur eine wichtige, bedeutende Rolle spielt.

Zu vielen Themen, die mit Erziehung, mit Familie, mit individueller Entwicklung und Freiheit und mit der Gestaltung der familiären Beziehungen zu tun haben, gibt es kulturell geprägte Einstellungen. Viele kulturelle Erwartungen unserer Klient*innen entsprechen nicht dem, was wir aus unserer Kultur heraus für richtig halten. Die ausländischen Jugendlichen, Eltern und Familien müssen zwischen den beiden Kulturen ihren Weg finden. Und dabei reicht es nicht, dass der Einzelne nur einen Weg für sich alleine in diesem schwierigen Terrain findet: Es muss auch eine Lösung sein, die der Rest der Familie oder auch der erweiterten Familie mittragen kann. Zusätzlich müssen auch die gesellschaftlichen Institutionen hier die Lösung akzeptieren können. Nicht leicht für unsere Klienten - aber auch nicht leicht für Mitarbeiter*innen der Jugend- und Familienhilfe.

In diesem Seminar wird es um hilfreiche Aspekte und Modelle für die Arbeit in diesen Situationen gehen, sowie um Methoden und Werkzeuge, die sich in der interkulturellen Beratung bewährt haben. Es ist konzipiert für die praktische Seite interkultureller Erziehungsarbeit.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Fortbildung liegen auf

  • der Fähigkeit des Perspektivenwechsels u. a. durch reflektierte Simulationen,
  • der Reflektion der eigenen Haltung u. a. durch Betrachtung von Stereotypen, deren Entstehung und Bedeutung,
  • der Vermittlung von für die praktische Arbeit hilfreichen Methoden